BEHANDLUNG VORDERER KREUZBANDRISS
Vorderes Kreuzband (VKB)
Die sportlichen Aktivitäten in allen Altersgruppen nehmen zu, somit häufen sich auch die Verletzung am vorderen Kreuzband (VKB). Nicht in jedem Fall muss es zu einer Operation und somit Rekonstruktion kommen. Zur genauen Diagnostik ist eine gründliche klinische Untersuchung des Kniegelenks notwendig. Hier ist der Vergleich mit der gesunden Gegenseite wichtig. Um eine Begleitverletzung des Knochens auszuschliessen ist eine radiologische Untersuchung unerlässlich. Für den Ausschluss von weiteren Begleitverletzungen wie, Meniskusschaden, Knorpelschaden, usw., wird ein MRI notwendig, dies dient ebenso zur Sicherung der Diagnose.
Operation ja oder nein?
Zeigt sich ca. 6 Wochen nach dem Unfallereignis und durchgeführter Physiotherapie ein unbefriedigendes Ergebnis, das heisst eine limitierende Kniefunktion (persistierende Instabilität), so kann die Vordere Kreuzbandplastik in Erwägung gezogen werden.
Technik
Die Operation wird in der Regel arthroskopisch durchgeführt. Einzig die Entnahme des Transplantates erfolgt über einen Hautschnitt. Für die Rekonstruktion des Kreuzbandes wird meistens das mittlere Drittel der Patellarsehne mit einem Knochenblock aus der Kniescheibe und des Schienbeines entnommen.
Risiken
Wie bei allen operativen Interventionen gibt es gewisse Risiken. Eine postoperative Nachblutung oder ein Infekt können unter Umständen einen weiteren operativen Eingriff erfordern. Eine Bewegungseinschränkung des Kniegelenkes oder eine zunehmende Instabilität infolge einer Überdehnung des Transplantates können auftreten. Vorübergehende oder dauerhafte Sensibilität im Narbenbereich sind nicht unselten.
Nachbehandlung und Betreuung
Bereits im Spital wird mit Physiotherapie und Mobilisation begonnen. Nach ca. 2-4 Tagen stationären Aufenthalt im Spital Leuggern, erfolgt die Entlassung nach Hause. Die funktionelle Rehabilitation erfolgt mittels intensiver ambulanter Physiotherapie.
Arbeitsunfähigkeit
Je nach beruflicher Tätigkeit (sitzend, stehend oder körperlich belastend) muss mit einer vollen Arbeitsunfähigkeit von 4 bis 12 Wochen gerechnet werden.